Das kleine Küstenstädtchen Sainte-Maxime, vis-à-vis Saint-Tropez und im Hinterland von den bewaldeten Hügeln des Massif des Maures vor dem Mistral geschützt, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Der überschaubare Ort mit rund 14.500 Einwohnern im Département Var punktet vor allem mit seinen kilometerlangen Sandstränden, seiner Altstadt und dem Yachthafen. Selbst ein Casino fehlt nicht. Das aber sind nur die äußerlichen Annehmlichkeiten. Sainte-Maxime strahlt Ruhe und Gelassenheit aus, die an der Côte d’Azur nur noch selten zu finden sind. Dafür sorgen die Einheimischen mit ihrer Gastfreundschaft. Das quittieren die zahlreichen Feriengäste beim Abschied mit einem herzlichen „Au revoir et à bientôt“.
Unser erster Besuch in Sainte-Maxime liegt einige Jahre zurück. Wir sind wiedergekommen und wieder und jetzt wieder und sind erstaunt, wie sehr sich der Badeort herausgeputzt hat. Am Hauptstrand mit Blick auf den Hafen haben wir die Wahl zwischen drei ausgezeichneten Strandclubs mit Liegestühlen, Sonnenschirmen, Dusche und Toilette, Restaurant und Bar. Wir entscheiden uns spontan für die Plage la Rascasse – nicht nur eine gute Adresse für den Tag. Auch am Abend genießt man im Restaurant oder in der Lounge Bar Kulinarik, Cocktails und Livemusik – und das alles mit den Füßen im warmen Sand. Auch die öffentlichen Strände sind super gepflegt. Bis in den späten Abend spielen die Kinder Fußball, ohne dass sich jemand gestört fühlt.
Boutiquen, Cafés und Restaurants
Strand und Altstadt trennen nur die Départementstraße 559 (Achtung: viel befahren). Verwinkelte Gassen gibt es nicht. Das Straßenmuster gleicht eher einem Schachbrett. Das macht die Orientierung leicht. Viele kleine Boutiquen, Cafés und Restaurants – 160 sollen es laut Office de tourisme sein – reihen sich wie Perlen aneinander. Das gastronomische Angebot reicht vom einfachen Hamburger bis hin zum handgeangelten Fisch, und das in der Regel bei sehr freundlichem Service. Der donnerstägliche Markt im Zentrum der Altstadt ist klein, aber fein. Die Händler bieten Gemüse, Früchte, Fisch, Fleisch und Delikatessen aus der Region an. Auch die Markthalle an der Ecke Montée de l’Epagneul und Rue Fernand Bessy lohnt einen Besuch. Dort können die Köstlichkeiten gleich bei einem Gläschen Rosé probiert werden.
Mit historischen Sehenswürdigkeiten kann Sainte-Maxime nicht aufwarten. Da gibt es nur den viereckigen Wehrturm, den Tour Carrée, der in grauer Vorzeit die Sarazenen fern halten sollte. Drinnen befindet sich heute ein Museum für lokale Geschichte. Gleich neben dem Turm steht die hübsche kleine Pfarrkirche. Mehr Aufmerksamkeit genießt gleich gegenüber der Yachthafen. Von hier aus kann man zum Beispiel Tauchfahrten oder Bootsausflüge unternehmen. Keinesfalls verpassen sollte man die Fahrt mit dem Schnellboot (Les Bateaux Verts) über den Golf nach Saint-Tropez. Nach knapp 20 Minuten mit wunderschönem Blick auf die Bucht fährt man entspannt in den Hafen ein, vorbei an luxuriösen Yachten. Die Fahrt mit dem Auto oder Linienbus für die 16 Kilometer an der Küste längs kann das schon mal zwei Stunden und länger dauern. Nervenstress garantiert. Also lieber ab übers Wasser.
Ein Balkon am Meer
In Sainte-Maxime gibt es kleine und hübsche Hotels von der Zwei- bis Vier-Sterne-Kategorie. Besonders reizvoll ist das direkt am Meer liegende Hotel La Belle Aurore. Bis zur Altstadt sind es rund 900 Meter. Die 18 Zimmer haben alle einen Balkon mit Blick über den Golf, Wellenrauschen beim Einschlafen und Aufwachen inklusive. Ein Pool und ein eigener Strand laden zum Verweilen ein. Das gastronomische Restaurant bietet einen traumhaften Panoramablick über das Meer. In diesem Hotel mit dem Charakter einer privaten Villa überzeugt die Herzlichkeit des Personals.
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